#BloggerFuerFluechtlinge
Eigentlich wollte ich gerade nur schnell das Geld für meinen Steuerberater und einen, ähem, kleinen Strafzettel überweisen. Da kamen mir die Blogger für Flüchtlinge auf Twitter dazwischen. Dann ihre Website. Und dann ratzfatz das Spendenprojekt, das sie gestartet haben. Es verteilt die Spenden auf mehrere regionale Initiativen, die Flüchtlinge unterstützen – welcher Verein wie viel aus dem Topf bekommen hat, ist transparent aufgelistet. Ich mach’s kurz, ihr könnt euch denken, wohin der Hase läuft: Das ist eine tolle Aktion von Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und Paul Huizing.
Keine Ahnung, ob man überhaupt noch erklären muss, warum jemand für Flüchtlinge spenden sollte, aber ich argumentiere mal höchst egoistisch: Ich habe auf beiden Seiten hugenottische Vorfahren. Sie sind geflohen, weil sie aus religiösen Gründen verfolgt wurden. Dabei standen die Hugenotten nicht mal ansatzweise auf so verlorenem Posten wie heute die Menschen, die aus Syrien und Eritrea zu uns kommen. Im Gegenteil, sie haben in Frankreich selbst das ein oder andere Kloster in Brand gesteckt. Man hätte also durchaus Angst vor ihnen haben können. Ich bin froh, dass meine Vorfahren hier aufgenommen und nicht angegriffen wurden, denn sonst gäbe es mich nicht.
Und jetzt, etwa 500 Jahre, nachdem meine Vorfahren sich hierher gerettet haben, können wir selbst Flüchtlinge aufnehmen und für ihre Sicherheit sorgen. Indem ich ihnen helfe, gebe ich nur etwas zurück. Den Betrag, den ich gerade überweisen wollte, hab ich jetzt erst mal gespendet. Ja, ja, die Rechnungen bezahl ich auch gleich noch. Aber vorher hoffe ich, ein paar von euch hierher locken zu können.